Unsere Ankunft in Shangilia
Nach einer 20stündigen Reise sind wir zwar erschöpft, aber voller Vorfreude in Shangilia angekommen. Bereits viele Wochen vorher waren wir beim Vorbereiten und Packen sehr aufgeregt und gespannt auf die Zeit in Shangilia. Wir freuten uns, nun endlich alles geschafft zu haben und die ersten Eindrücke vor Ort sammeln zu dürfen. Bereits am ersten Tag hatten wir die Möglichkeit im Skate Park einigen Kindern zu begegnen und lernten eine unserer zukünftigen Aufgaben, nämlich die Öffnung des Skate Parks, kennen. Die Kinder waren zuerst etwas zurückhaltend und schüchtern, aber dennoch neugierig uns kennenzulernen.
Im Laufe der nächsten Tage waren wir mehrmals sowohl auf dem Skate Park, als auch in der Bücherei, in der viele Bücher untergebracht sind, die aber vor allem einen großen Schrank mit Spielen beherbergt. Daraus ergibt sich, dass in der Bücherei meist mehr Gesellschaftsspiele gespielt werden, als dass gelesen wird. Wir wurden dabei schnell als Spielkameraden aufgenommen und die anfängliche zurückhaltende Art legte sich sogleich. Wir lernten die uns eigentlich bekannten Spiele, wie zum Beispiel UNO, neu kennen, da hier alle Kinder ihre eigenen kreativen Regeln haben.
Da aktuell Ferien in Shangilia sind und die Schule somit ausgesetzt ist, beschränken sich unsere Aufgaben auf den Freizeitbereich der Kinder. Das ist für uns eine gute Möglichkeit, langsam in den neuen Alltag einzufinden und Schritt für Schritt unsere neuen Aufgaben zu lernen.
Am Dienstag sind wir das erste Mal mit Marc, einem weiteren Volontär, der uns viel von seinen Erfahrungen weitergibt, in ein großes Einkaufszentrum, das Sarit Center, gefahren, um dort sowohl unsere neue SIM-Karte zu beantragen. Als wir dort auch unseren ersten Einkauf im Supermarkt getätigt haben, waren wir sehr überrascht, welche große Auswahl der Supermarkt bietet. Viele Sachen sind wesentlich billiger als in Deutschland, bekannte Dinge wie zum Beispiel Nutella oder Käse dafür umso teurer. So kostet ein Nutella Glas fast 15€, weshalb sich Joyce und Teresia sehr über unser Mitbringsel (1kg Nutella für jeden) gefreut haben.
Zweimal haben wir auch schon mit den Kindern gegessen und Ugali und Reis mit Bohnen probiert. Das Essen ist für uns natürlich sehr neu, aber wir freuen uns, dass wir nun die Möglichkeit haben, alles auszuprobieren. Ugali wird hier eigentlich mit den Fingern gegessen. Das haben wir uns noch nicht „getraut“, aber es steht definitiv auf unserer Kenia-To-Do-Liste. Damit wir nicht immer bei den Kindern essen müssen, haben wir auch die Möglichkeit in unserem Apartment selbst zu kochen. Dafür haben wir am Mittwoch das erste Mal mit Sammy Obst und Gemüse auf dem Markt gekauft. Zum Markt muss man eine gute halbe Stunde durch den Slum laufen, weshalb ein Ausflug zum Markt nur in kenianischer Begleitung möglich ist. Wir sind Sammy sehr dankbar, dass er uns dabei begleitet hat.
Da bereits die ersten Tage voller neuer Erlebnisse und Erfahrungen waren, sind wir umso gespannter, was die nächsten Tage und Wochen für uns bereithalten. Nun haben wir noch 1,5 Wochen zusammen mit Marc hier und dann beginnt die Schule wieder. Mal gucken, wie viele Namen der Kinder wir bis dahin gelernt haben 😉