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3 Januar 2020

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3 Januar 2020

Blogeintrag 3 Viele Abschiede

3 Januar 2020

Viele Abschiede

Im Zuge des Ferienbeginns hier mussten wir uns schweren Herzens von einigen Kindern verabschieden und leider aufrgund des Ferienendes in Köln auch von Felix und Anika. Nachdem die beiden unter Protest “gute Nacht” und “tschüss” zu den Kindern gesagt hatten, war es auch für uns Zeit, unsere gut funktionierende Fünfer-WG zu verkleinern. Sowohl Ricardo, Jonas und ich, die wir gut mit den zweien hatten zusammenarbeiten und -leben können, als auch die Kinder waren zwar betrübt über den Abschied, mussten uns aber in jenen Tagen von vielen Kindern verabschieden, so dass wir uns recht schnell an diese Stimmung gewöhnten.

Da viele unserer in house-kids mehr oder weniger entfernte Familienangehörige haben, die zwar aus verschiedensten, meist finanziellen Gründen nicht dauerhaft für die Kinder sorgen können, aber gerne ein wenig Zeit in den Ferien mit ihnen verbringen, fuhren gerade für die Weihnachtsfeiertage viele Kinder nach Hause. Ein Großteil der Abschiede zog sich zwar über einige Tage hinweg, trotzdem kam es uns so vor, als wären die Kinder ziemlich schnell auf eine Anzahl geschrumpft, die sich nach ein paar Wochen bis auf die Hälfte der regulären in house-Kids reduziert hatte. So fanden Jonas, Ricardo und ich uns relativ plötzlich in einer neuen Situation wieder: obwohl Jonas mittlerweile seit knapp einem Monat in Shangilia war, waren wir von nun an das erste Mal für einen längeren Zeitraum in dieser Konstellation zu dritt. Wie bereits gesagt, arbeiteten wir nun zudem mit einer kleineren Gruppe Kinder und hatten außerdem einen recht anderen Alltag als in der Schulzeit.

Bevor ich von den Ferien berichte, geht es aber erstmal um unsere Achtklässler*innen. Wie im letzten Beitrag erwähnt, standen für sie noch ihre Abschlusprüfungen bevor. Deshalb saßen die Achter, wie so ziemlich das komplette Schuljahr über, den ganzen Tag bis abends in ihrem Klassenraum und lernten, während die anderen Kinder ihre Ferien genossen.

Als Ausgleich für die viele Lernerei bekamen die Kinder bzw. Jugendlichen einige Tage vor den Prüfungen einen Ausflug gesponsert: einige Mitglieder des hier ansässigen Rothari-Clubs führten die ganze Klasse in das Nairobi National Museum aus. Da Ricardo und mich das Museum auch interessierte und wir vor ihrem Abschluss noch Zeit mit den 8ern verbringen wollten, verabredeten wir uns mit Teacher Ken für 11 Uhr am Museum, der Ausflug auch einen Kirchenbesuch zum Gottesdienst frühmorgens einschloss, den Ricardo und ich ausließen. Entgegen Ricardos besseren Urteils (er hat die “pole pole”-Mentalität besser angenommen als ich), bestand ich darauf, dass wir uns so auf den Weg machten, dass wir um 11 Uhr am Museum waren. Meine deutsche Überpünktlichkeit sorgte dafür, dass wir Volunteers fast zwei Stunden lang vor dem Museum warteten. Das Ende eines Gottesdienst genauso wie den Verkehr in Nairobi kann man nämlich nur schwer kalkulieren, weshalb es von Ricardo sehr schlau war, die Uhrzeit nicht zu genau zu nehmen. Nicht, dass man mich hier falsch versteht: ich merke, vor allem hier, wie viel Stress man sich im Alltag in Deutschland oft macht, häufig auch wegen der übertriebenen Pünktlichkeit und Ernsthaftigkeit, denen viele nachgehen. Dagegen ist die “pole pole”-Einstellung eine willkommene, entspannende Abwechslung, genauso wie die Gewohnheit hier, sich erst einmal nach dem Wohlbefinden eines Menschen zu erkundigen, bevor man ihn um etwas bittet.

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