Blanka's blog
Volontär bei Shangilia August 2018My time at Shangilia
Hallo alle zusammen,
Ich bin Blanka Dewitz komme aus der Nähe von Düsseldorf bin 22 Jahre alt und habe bevor ich nach Kenia gekommen bin in Deutschland als Zahnarzthelferin und Kellnerin mein Geld verdient.
Jedoch war es immer schon ein Traum von mir nach Afrika zu reisen um vor Ort etwas zu bewegen. In Deutschland war ich nur noch genervt von dem Alltagstrott, mein Wunsch ist es wenn ich wieder komme soziale Arbeit zu studieren, allerdings ist es nicht ganz so leicht einen Studienplatz zu bekommen, wenn man nur ein Fachabitur hat, nicht den besten Schnitt und auch noch Legasthenikerin ist. Also habe ich kurzer Hand meinen Job gekündigt die Flüge gebucht und habe mich am 01.08 auf meine große Reise gemacht. Mittlerweile bin ich in meiner sechsten und somit vorletzten Woche.
Meine ersten drei Wochen in Shangilia waren voller neuer Eindrücke, liebenswürdigen Menschen und einer komplett anderen Welt.
Mein Glück war es, dass zu der gleichen Zeit eine Gruppe von Spaniern in Shangilia gearbeitet haben um mit den Kindern zu tanzen, singen und Instrumente zu spielen. Das war eine tolle Erfahrung. Meine ersten drei Wochen waren eine Mischung aus Freude, gesundem Respekt vor dem neuen Leben und wundervollen Ausflügen.
Am liebsten würde ich euch so gut wie von jedem Tag einzeln berichten, doch dass würde zu weit führen.
Mein erster Tag in Shangilia startete damit, dass ich mit den Kindern spielte und wir uns erst einmal mit einander vertraut machten. Da ich in den Ferien kam, lernte ich zunächst nur die Heimkinder kennen. Die anderen Kinder aus dem benachbarten Slum waren zuhause.
In den folgenden Tagen gewöhnten sich die Kinder an mich und kamen bereits nach wenigen Tagen morgens Freude strahlend auf mich zu gerannt und fragten, was ich mir heute für sie aus gedacht hatte. Auf eine Sache bin ich besonders stolz: mir war bewusst, dass ich auf jeden Fall Postkarten nach Deutschland schicken müsste. Da mir bis dato aber noch keine Karten gesehen hatte, dachte ich mir, dass es eine coole Idee sei, einfach die Kinder welche malen zu lassen. Gesagt, getan. Ich ließ die Kinder Postkarten malen und erklärte ihnen, dass diese Karten nach Deutschland geschickt würden, ich schrieb eine Liste mit Leuten aus Deutschland bei denen ich mir sicher sein konnte dass sie mein Vorhaben unterstützen würden und erzählte den Kinder kurz wer, wer ist, sodass sie selbst entscheiden konnten wer ihre Karte bekommt. An die Freunde in Deutschland schrieb ich kurze Informationen über die Kinder (Name, Alter, Hobby, in welche Klasse sie gehen und vllt. Besondere Merkmale). Idee hinter der ganzen Aktion war: das meine Freunde in Deutschland ein selfi mit der Karte zurück (über WhatsApp schicken), damit die Kinder sehen dass es auch in Deutschland Leute gibt die jetzt hin und wieder an die Kinder denken.
Und tatsächlich nach etwa drei Wochen kamen aus Deutschland die ersten Fotos. Einige der Kinder freuten sich sehr über die Fotos.
Außerdem besuchte ich in den ersten drei Wochen einige andere Kinderheime wie zum Beispiel „the Nest“ oder das Kinderheim im größten Slum in Kenia Kibera. Allerdings unternahmen wir auch Sachen wie: eine Safaritour im Nationalpark Nairobi oder eine super anstrengende Wanderung auf einem Vulkan.
Zu den Kindern:
Es ist unglaublich zu sehen wie glücklich die Kinder hier in Shangilia sind, sie sind wie eine große Familie: wenn eins der Kleinen weint kommen die Größeren und kümmern sich um sie. Gerade unser kleinster „Little Peter“ ist unter ständiger Beobachtung der Großen, damit ihm auch ja nichts passiert. Es ist bemerkenswert wie fürsorglich die Kinder miteinander umgehen, natürlich gibt es immer mal wieder Kabbeleien, aber das gehört zu jeder gesunden Kindheit dazu. Die Kinder in Shangilia sind immer für neue Sachen offen, ob es jetzt ein neuer Tanz ist, ein neues Spiel, oder Geschichten aus unserem Leben in Deutschland. Zum Beispiel können weder die Erwachsenen noch die Kinder verstehen, dass es in Deutschland total normal ist, dass es in so gut wie jedem Haushalt eine Waschmaschine und Spülmaschinen gibt. Oder aber auch das in Deutschland die gleichen Geschlechter heiraten dürfen. Aber ich glaube es ist gut, dass sie auch mehr über uns erfahren und wir gegenseitig voneinander lernen. Einiges ist für uns völlig neu und unbekannt und deswegen ist die Zeit ihr auch so spannend, denn jeden Tag lernt man was Neues dazu.
In meiner vierten Woche nahm ich mir eine kleine Auszeit und fuhr mit Steffi (der neuen Volontärin) nach Mombasa. Es war komisch, denn ich kannte sie eigentlich gar nicht jedoch passte es perfekt. Wir sind meist der gleichen Meinung und haben die gleichen Vorstellungen von der Unterrichtsplanung und unserer Freizeitgestaltung. Als wir aus Mombasa wieder da waren, begann die Schule und endlich kam ein wenig Alltag in mein Leben, denn bisher war es grade für mich ja doch eher wie Ferienbetreuung.
Nun sind wir in der zweiten Woche der Schule und es macht uns unglaublich Spaß am Wochenende zusammenzusitzen und uns neue Dinge für die Kinder auszudenken.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mein Leben in Deutschland immer mehr vermisse und definitiv nächste Woche Freitag mit einem weinenden Auge und einem lachenden Auge nach Hause fliege.
Ich kann jedem, der hier her kommt nur empfehlen sich voll und ganz auf das Ganze hier einzulassen. Denn es kann eine echt tolle Zeit mit viel Liebe, Flauscheinheiten und Zuneigung sein.
Viele Grüße Blanka
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